Webdesign

Die Geschichte des Webdesigns

Autor: dartera
Mai 23, 2020

Womit alles begann

Wenn wir über die Geschichte des Webdesigns sprechen, ist es unmöglich, die Geschichte des Internets selbst nicht zu erwähnen. Die Ursprünge des World Wide Web reichen zurück in die 1960er Jahre, als Forschungsorganisationen und Universitäten nach Möglichkeiten suchten, Computer zur Datenübertragung und Zusammenarbeit zu vernetzen. Im Jahr 1969 präsentierte das US-Verteidigungsministerium den ersten Prototyp des Internets - ARPANET. Es dauerte mehr als 10 Jahre, um es zu starten.

Bis in die 1980er Jahre nutzen nur Mitarbeiter wissenschaftlicher Organisationen das Internet, aber seit Anfang der 80er Jahre, dank der Verbreitung von Personalcomputern, wurden Netzwerke auch für den privaten Gebrauch zugänglich. Das Internet wurde hauptsächlich für die Kommunikation über E-Mail genutzt.

1989 entwickelte der britische Wissenschaftler Tim Berners-Lee die Hypertext Markup Language - HTML. Es wurde entwickelt, um die Erstellung, Formatierung und Verknüpfung von Dokumenten im Internet zu erleichtern. Die Schlüsselidee war, dass Dokumente Links (Hyperlinks) enthalten, die es dem Benutzer ermöglichen, leicht zwischen Seiten zu wechseln.

Die erste Version von HTML war einfach und enthielt nur wenige Tags wie Überschriften <h1>, Absätze <p> und Listen <ul>. HTML wurde auch zur Strukturierung von Dokumenten verwendet, um den Inhalt nach Bedeutung zu trennen und Überschriften hervorzuheben. Dies ermöglichte es den Browsern, die Dokumente korrekt gemäß ihrer Struktur anzuzeigen.

Zusammen mit HTML entwickelte Berners-Lee auch andere Schlüsseltechnologien, wie die URL (Uniform Resource Locator) zur Identifizierung von Ressourcen im Internet und HTTP (Hypertext Transfer Protocol) zur Datenübertragung. All diese Standards existieren noch heute und bilden die Grundlage des modernen Webs.

1991 - Die erste Website

1991 erstellte Tim Berners-Lee die erste Website. Sie war unter info.cern.ch erreichbar und bestand aus einfachem Text und Links. Berners-Lee veröffentlichte auf dieser Seite Informationen darüber, wie das Internet genutzt und Webseiten erstellt werden können, und stellte Links zu anderen Forschungen in Bezug auf das World Wide Web zur Verfügung. Diese Website war eine interne Ressource für Mitarbeiter des CERN (Europäische Organisation für Kernforschung), wo Tim arbeitete, wurde aber schnell auch für die öffentliche Nutzung zugänglich.

Danach begannen immer mehr ähnliche Webseiten zu entstehen. Was das Design dieser Seiten betrifft - es war nicht der Hauptfaktor. Das Design verwendet einfache weiße HINTERGRUND und blaue Links, um Text hervorzuheben, auf den geklickt werden kann. Gedruckt wurde in serifenlosen Schriftarten wie Arial oder Helvetica, da sie auf dem Computerbildschirm als lesbarer angesehen wurden, insbesondere bei der Anzeige kleiner Texte. Die Auswahl wurde von zwei Faktoren beeinflusst - begrenzte Technologie und der Wunsch, den Text für den Benutzer so verständlich wie möglich zu machen.

1995 - Entwicklung von JavaScript und HTML 2.0

Ursprünglich waren Webseiten statisch und bestanden nur aus Text und Bildern. Aber als die Websites selbst nicht mehr etwas Fantastisches waren, mussten sich Entwickler über Design Gedanken machen.

JavaScript (übersetzt als "Skriptsprache") wurde 1995 von Brendan Eich erstellt. Das damals beliebte Unternehmen Netscape wollte seinem Navigator-Browser Interaktivität hinzufügen. Eich wurde beauftragt, eine solche Programmiersprache zu erstellen, die im Browser selbst arbeiten und die Interaktion des Benutzers mit Webseiten ermöglichen kann.

JavaScript ermöglichte es, ein dynamisches Verhalten auf Webseiten einzuführen und die Interaktion mit dem Benutzer zu ermöglichen. Es wurde zur Grundlage für die Erstellung von Technologien, die heute grundlegend sind: Formenprüfung, Erzeugung von Animationen und Effekten, Multimedia-Steuerung, Ereignisverarbeitung und mehr. Die Entstehung dieser Programmiersprache ermöglichte es Designern und Entwicklern, interaktivere und dynamischere Webseiten zu erstellen.

SSL

Ursprünglich bestand für den Datenaustausch zwischen Servern das HTTP-Protokoll - die Daten wurden unverschlüsselt gesendet. Das war unsicher, weil die Daten abgefangen werden konnten. Deshalb wurde 1994 ein neues Protokoll - HTTPS - entwickelt, in dem die kryptographische Technologie SSL eingebaut wurde, die alle Daten verschlüsselt. Dies ist wichtig für Dinge wie Online-Banking, Shopping und andere Aktionen, bei denen Sie nicht möchten, dass Ihre persönlichen Informationen für andere sichtbar sind.

Erwähnung von UX

1995 veröffentlichte Don Norman, ein bekannter Experte auf dem Gebiet der Mensch-Computer-Interaktion, das Buch "The Design of Everyday Things", in dem er den Begriff "User Experience" einführt. Norman betonte, dass UX auf die Bedürfnisse der Benutzer fokussiert sein sollte und die Erfüllung ihrer Erwartungen einschließen sollte. Man könnte sagen, dass dies der Beginn der Geschichte des UX/UI-Designs ist.

2004 - Soziale Netzwerke. Web 2.0

Im Jahr 2004 wurden Websites immer beliebter, und genau zu dieser Zeit entstanden die ersten sozialen Netzwerke - Myspace und Facebook. Es begann das Zeitalter der Selbstdarstellung und Online-Kommunikation. Der Trend zur Korrespondenz in sozialen Netzwerken beeinflusste das Webdesign, da ein großer Markt für Werbung,Widgets für Websites sowie Grafiken und Bilder für soziale Profile entstand.

Heute

Wenn wir über Design in 2023 sprechen, ist seine Anpassungsfähigkeit das wichtigste Merkmal geworden. Heutzutage bleibt der minimalistische und flache Designstil aktuell, aber es gibt keine universelle Definition mehr davon, wie ein "gutes" Webdesign aussieht. Es gibt viele verschiedene Stile, jeder ist einzigartig und auf seine Art interessant: Maximalismus, Pixelisation, Y2K.

Die Zukunft des Webdesigns könnte voller Innovationen sein, die wir uns noch nicht vorstellen können. Aber egal welche Stile in der Zukunft beliebt sein werden, es ist wichtig zu bedenken, dass das Ziel des Webdesigns immer dasselbe ist - die Erstellung benutzerfreundlicher und ansprechender Websites und Anwendungen für Nutzer.